Die Finalisten des Blooom Award by Warsteiner 2018 stehen fest
Aus 175 Nominierten hat die Blooom Award Jury fünf Finalisten sowie den Gewinner der Kategorie Musikvideo gewählt
Warstein, 16. Oktober 2018 – Auch in diesem Jahr präsentieren die Finalisten des Blooom Award by Warsteiner ihre Werke im Rahmen einer Sonderausstellung auf der Art Düsseldorf vom 16. bis 18. November 2018 und haben so die einmalige Gelegenheit, ein großes Publikum sowie zahlreiche Kuratoren, Galeristen und Sammler auf ihre preisgekrönten Arbeiten aufmerksam zu machen. Am 16. November 2018 findet die große Preisverleihung statt.
Nachdem aus über 2.800 Bewerbungen zunächst 175 Nominierte festgelegt wurden, stehen nun die Finalisten des internationalen Nachwuchsförderpreises fest: Vom 16. bis 18. November 2018 zeigen Arno Beck aus Deutschland, María Molina Peiró aus den Niederlanden, Kai Richter und Sebastian Schmidt aus Deutschland sowie Joseph Wilcox aus den USA ihre eingereichten Kunstwerke auf der Blooom Award Sonderausstellungsfläche. Außerdem werden am 16. November 2018 um 19:00 Uhr in einer großen Preisverleihung alle Finalisten geehrt, der Gewinner der Kategorie Musikvideo bekanntgegeben sowie der erste und zweite Platz prämiert. Die Zusammensetzung der diesjährigen Finalisten zeigt: Der Blooom Award hat sich vor allem in der regionalen Kunstszene – mit Bezug zur Kunstakademie Düsseldorf – einen Namen gemacht, gewinnt aber auch international an Bedeutung. Im gleichen Zuge haben die Finalisten die Möglichkeit, während der Messetage sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene wichtige Kontakte im Kunstmarkt zu knüpfen und so ihre Karriere voranzutreiben. Nicht zuletzt die Preise für den ersten und zweiten Platz – eine Reise zu einer internationalen Kunstmesse sowie individuelle Mentoring-Programme – versprechen eine nachhaltige Förderung der Nachwuchskünstler und helfen diesen, im pulsierenden Kunstmarkt Fuß zu fassen.
Auch die Sonderkategorie „Musikvideo“, die im vergangenen Jahr mit Gewinner Michael Klich ihre Premiere beim Blooom Award by Warsteiner feierte, wird in diesem Jahr ihren Platz auf der Sonderausstellung finden. Der Gewinner in der Sonderkategorie „Musikvideo“ 2018 steht bereits fest, wird jedoch erst im Rahmen der großen Preisverleihung am 16. November 2018 bekanntgegeben.
Besucher der Sonderausstellung können sich somit schon jetzt auf eine beeindruckende Vielfalt an Kunstwerken und eine spannende Preisverleihung freuen. Auf der Bühne wird Moderatorin Bianca Hauda durch den Abend führen, alle Finalisten ehren sowie den ersten und zweiten Platz prämieren. Die Entscheidung zur Auswahl der Künstler trafen Jurymitglieder Catharina Cramer (Inhaberin der Warsteiner Gruppe), Yasha Young (Geschäftsführerin und Kuratorin von Urban Nation – Museum für Urbane zeitgenössische Kunst Berlin), Walter Gehlen (Direktor der Art Düsseldorf), Prof. Dr. Stephan Berg (Direktor des Kunstmuseum Bonn), Alain Bieber (Kulturmanager, Kurator und Geschäftsführer des NRW-Forum Düsseldorf) und Uwe Flade (Musikvideoregisseur).
Demzufolge können Kunstliebhaber während der gesamten Messezeit in der Kaltstahlhalle des Düsseldorfer Areal Böhler die Werke folgender Finalisten entdecken:
Arno Beck, Textmode (Alfter, Deutschland)
In seiner Schreibmaschinen-Zeichnung Textmode beschäftigt sich Arno Beck (33 Jahre, Freie Kunst und Malerei, Kunstakademie Düsseldorf) mit der analogen Übersetzung digitaler Bilder in den realen Bildraum. Entschleunigung ist zentraler Aspekt seiner Arbeit. Unter der Verwendung verschiedener Buchstaben und Zeichen tippt er so Zeile für Zeile das Motiv aufs Papier. Hierzu hat Beck ein Darstellungskonzept entwickelt, das es ihm ermöglicht durch die Überlagerung verschiedener Buchstabenkombinationen unterschiedliche Grauwerte zu erzeugen. Die Schreibmaschine wird somit zu einem Gestaltungswerkzeug umfunktioniert, welches nicht mehr Textinformationen in vorgegebener Leserichtung auf einer zweidimensionalen Ebene aneinanderreiht, sondern einen Bildraum mit Tiefenräumlichkeit erzeugt. Oft werden Darstellungstechniken und Motive miteinander verbunden, die eigentlich nicht zusammengehören. So ist es auch der Fall beim Werk Textmode: Eine kontemplative Landschaft, möglichst naturalistisch umgesetzt, wird mit den grobpixeligen Wolken aus dem Spiel Super Mario überlagert und erinnert so an Darstellungsmodi der Augmented Reality. Durch diese Materialisierung und kontextuelle Verschiebung entsteht eine Atmosphäre der Gegensätzlichkeit, in der Flüchtigkeit und Kontemplation miteinander in Einklang gebracht werden.
María Molina Peiró, ONE YEAR LIFE STRATA (Amsterdam, Niederlande)
Die 38-jährige Filmemacherin María Molina Peiró mit Schwerpunkt in audiovisueller Kunst überzeugte die Jury mit ihrer interaktiven dreiteiligen Videoinstallation ONE YEAR LIFE STRATA. Hierfür trug Molina Peiró ein ganzes Jahr eine Kamera bei sich, die alle 30 Sekunden ein Foto machte, und übertrug diese enorme Fotoansammlung anschließend in ein Online-Archiv. Anstatt zu erinnern, stellt dieses Archiv allerdings eher eine visuelle Metapher des Vergessens dar, indem alle digitalen Bilder in Schichten verwandelt und in einer Art geologischen Zeit vergraben werden. Betrachter sind somit eingeladen, in der entstehenden digitalen Geologie Daten aus María Molina Peirós Leben zu gewinnen und zu forschen. Hierbei gewinnt man jedoch keine Einblicke in ihre persönlichen Erinnerungen auf den Bildern, sondern lediglich in Muster, Strukturen und Zahlen, die sich in der Summe der Bilder erkennen lassen. Somit behandelt ONE YEAR LIFE STRATA in einer von Erinnerung, Daten und Überwachung besessenen Gesellschaft das verstörende Thema des Vergessens und möchte die Angst hiervor spielerisch überwinden.
Kai Richter, Zero Gravity (Düsseldorf, Deutschland)
Kai Richter, Meisterschüler von Hubert Kiecol, der nach seiner Ausbildung zum Industrie-Mechaniker über den zweiten Bildungsweg zum Kunststudium gelangte und an der Kunstakademie Münster und Düsseldorf Freie Kunst studierte, stellt sich mit seiner Skulptur Zero Gravity die Frage, wie sich eine Bildhauerei verändert, wenn sie im Raum schwebt: Wie behauptet sie sich im Raum, wie verändert sie den Raum? Das Ergebnis ist eine durch schwarze Luftballons getragene Holzkonstruktion. Da der 48-jährige Künstler stets raumbezogen arbeitet, wird er sein Werk auch für das Raumkonzept der Blooom Award Sonderausstellung individuell anpassen.
Sebastian Schmidt, missiles: ANAHIT (Berlin, Deutschland)
Das mit modernster 3D-Software konstruierte CGI-Bild (ComputerGeneratedImages) missiles: ANAHIT vom Berliner Designer Sebastian Schmidt (35 Jahre) zeigt einen lebensgroßen, schwarzen Torpedo von nahezu vier Meter Länge. Diese in der Kunstwelt noch recht junge Technologie war laut Schmidt die einzige Möglichkeit, fotorealistische Abbildungen von aktiv im Einsatz befindlichen Waffensystemen dieser Art und Größe zu erlangen. ANAHIT ist Teil der Werkserie missiles, mit der Sebastian Schmidt die Gewalt moderner Kriegsführung, welche heute durch ferngesteuerte Angriffe immer unsichtbarer und unmittelbarer erscheint, sichtbar machen möchte. Denn mit einem einfachen Knopfdruck ist das Militär heutzutage in der Lage, eine tausende Kilometer entfernte Stadt zu zerstören – die Gesellschaft kann dabei zusehen und wird doch zugleich durch die Häufigkeit der Ereignisse zunehmend taub gegenüber den verheerenden Folgen.
Joseph Wilcox, In Search of Martin Klein (Chicago, USA)
Während der 34-jährige Joseph Wilcox vor einigen Jahren ein Webforum durchstöberte, erregten die Posts eines gewissen Martin Klein seine Aufmerksamkeit. Wilcox selbst bezeichnet sich nicht als Verschwörungstheoretiker, glaubt jedoch an diverse Verschwörungstheorien unserer jüngsten Geschichte, die sich als wahr erwiesen haben, und beschloss somit den Theorien Martin Kleins auf den Grund zu gehen. Der Film In Search of Martin Klein berichtet darüber, wie linksradikale Politik, 2pac, gegenkulturelle Kunst, ein Blockbuster von 1985, Punk Rock, Putins persönlicher Berater und ein merkwürdiges Symbol miteinander verwoben sind und gemeinsam die Geschichte dieses mysteriösen Individuums erzählen. Wer ist Martin Klein?
Warsteiner Brauerei
Die Warsteiner Brauerei zählt zu den größten Privatbrauereien Deutschlands. Gegründet 1753, ist sie ein Familienunternehmen in neunter Generation. Die Warsteiner Gruppe umfasst die Herforder Brauerei, die Privatbrauerei Frankenheim, die Paderborner Brauerei sowie Anteile an der König Ludwig Schlossbrauerei. Mittlerweile vertreibt Warsteiner ihre Produkte aktiv in über 50 Länder der Welt.
Kunstförderung by Warsteiner
Bereits seit dreißig Jahren besteht bei der Brauerei Warsteiner eine enge Verbindung zur Kunst – angefangen mit Andy Warhol, der die Warsteiner Pilstulpe verewigte, über den Blooom Award by Warsteiner, bis hin zur 2013 erstmals erschienenen Art Collection. Für ihr Engagement mit dem Blooom Award by Warsteiner konnte sich die Warsteiner Brauerei bereits über eine Nominierung für den Kulturmarkenaward in der Kategorie „Europäischer Kulturinvestor des Jahres“ freuen.
Für nähere Informationen:
Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG
Abt. Unternehmenskommunikation
Jens Bergfeld
Domring 4-10
59581 Warstein
Tel.: 02902-88 1354
E-Mail: JBergfeld@warsteiner.com
Website: www.warsteiner.de